Dr. Klaus Wagner: „Verbesserungen des Bahnverkehrs sind für mich ein Muss“

In Wegberg ist erneut eine Diskussion um die Wegberger Bahnanbindung entbrannt. Ausgelöst durch den Mobilitätsplan 2025 von go.Rheinland wird – mal wieder – durch eine Bürgerinitiative die Angst vor dem sog. Eisernen Rhein geschürt, die schon endlose Güterzüge durch Wegberg fahren sieht. „Dies können wir,“ so der Kreisvorsitzende der FDP im Kreis Heinsberg, Dr. Klaus Wagner, der in Arsbeck wohnt, „nicht unkommentiert lassen. Der Schienenverkehr“, erläutert Wagner die Position der FDP,“ - in Wegberg die RB 34 - ist ein wichtiger Verkehrsträger, der leider derzeit darunter leidet, dass die Verbindung weder verlässlich noch pünktlich ist. Ausfälle und Verspätungen sind an der Tagesordnung und müssen reduziert werden. Ungeachtet dessen ermöglicht nur die Bahn eine schnelle Verbindung nach Mönchengladbach, in einer Fahrzeit, die ein Bus nicht leisten kann. Die RB 34 ist damit eine echte Alternative für Pendler zum Kfz, die in Richtung Mönchengladbach und darüber hinaus in Richtung Düsseldorf unterwegs sind.
Deshalb unterstützen wir als FDP seit Jahren eine Taktverdichtung auf der Strecke. Im Berufsverkehr wäre mindestens ein 30 Minuten Takt und am Wochenende ein Stundentakt wünschenswert. Zugleich ist an den Bahnhöfen der Anschluss an das Busnetz sicherzustellen. Zusätzlich wäre eine Elektrifizierung der Strecke hilfreich. Sie ermöglicht den Einsatz von Triebfahrzeugen, die leiser als die bisher benutzten Dieseltriebzüge sind. Auch eine Verlängerung des Angebotes über Mönchengladbach hinaus ist sinnvoll. So könnten Umsteigerisiken und -verspätungen in Richtung Düsseldorf vermieden werden. Ich begrüße ausdrücklich auch die wieder ins Auge gefasste Reaktivierung der Verbindung nach Roermond, übrigens einer klassischen Verbindung, die vor rund 100 Jahren zum wirtschaftlichen Erstarken der Region beigetragen hat – aber das nur am Rande. Dabei – und das möchte ich klar zum Ausdruck bringen – geht es ausschließlich um Personenverkehr. Die Wiederaufnahme eines Güterverkehrs durch das Meinweggebiet kommt auch für die FDP nicht in Frage. Ein moderater Personenverkehr könnte sogar zu einer Verkehrsentlastung beitragen. Oft sind die Straßen Richtung Roermond über Rothenbach über Vlodrop mehr als überfüllt. Roermond – und auch das oft besuchte Outlet - wäre einfacher und unkomplizierter als mit dem Kfz über die A 52 auch mit der Bahn zu erreichen und durch den Anschluss an das niederländische Bahnnetz in Roermond würden neue Ziele für unsere Region näher rücken. Im Kreis Heinsberg würde die Attraktivität der Städte Wegberg und Wassenberg als Wohnort gesteigert und das touristische Potenzial der „Meinwegregion“ umweltverträglich erschlossen. Die gelegentlich geforderte Umwandlung des Streckenabschnitts der RB 34 in den Niederlanden in einen Radschnellweg ist nicht zielführend. Zum einen besteht im Bereich der Niederlande bereits ein sehr gutes Radwegsystem, zum anderen können die bereits an vielen Stellen unmittelbar neben der Strecke verlaufenden Wege entsprechend aufgewertet werden.
Doch wir als FDP im Kreis haben nicht nur Wegberg im Blick. Wir denken auch an die Linie RE 4 (Dortmund-Aachen). Ständig wechselnde Abfahrtszeiten und Ausfälle der sogenannten Verstärkungszüge müssen der Vergangenheit angehören. Wir halten es weiter für dringend erforderlich, Erkelenz an das S-Bahn-Netz anzuschließen.“