Dr. Klaus Wagner kandidiert für den Bundestag
Einstimmig wählte der Parteitag der Freien Demokraten im Kreis Heinsberg in der Festhalle in Heinsberg-Oberbruch ihren langjährigen Kreisvorsitzenden Dr. Klaus J. Wagner zum Direktkandidaten für den Kreis Heinsberg für die Wahl zum Bundestag.
Wagner, der bereits 2017 schon einmal für die Liberalen im Kreis angetreten war, ist sich der besonderen Herausforderung, vor der die FDP bei der kommenden Wahl steht, bewusst. „Wir haben in der letzten Zeit auf Bundesebene zu viele Fehler gemacht. Durch das zu lange Festhalten an der Ampelkoalition haben wir viele Bürgerinnen und Bürger, die uns 2021 in dem Vertrauen gewählt haben, liberale Politik für die Mitte der Gesellschaft zu machen, enttäuscht. Auch wenn von Anbeginn klar war, dass wir nicht alle unsere Vorstellungen umsetzen können, wurden zu viele Entscheidungen mitgetragen, die auch hier vor Ort unseren Wählerinnen und Wählern nicht mehr vermittelbar waren. Ein wichtiges Beispiel dafür ist sicher das Heizungsgesetz“. Wagner kritisiert auch das Management der Berliner Parteispitze. „Dass es schon länger Gedanken für Ausstiegsszenarien gab, ist sicher kein Fehler gewesen, zumal der Unmut der Basis bekannt gewesen sein sollte. Aber die Vorgänge der letzten Tage haben deutlich gezeigt, dass die Art und Weise wie auf – angeblich auf Arbeitsebene – agiert wurde, vorsichtig ausgedrückt unprofessionell war. Dass dies ohne Kenntnis der Parteiführung möglich war, ist nur schwer vorstellbar.“
In die Zukunft gerichtet sagt Wagner: „Es gilt aber nun nach vorne zu schauen. Für mich vor Ort kommt es in erster Linie darauf an, das verloren gegangene Vertrauen, das die FDP nach ihren Inhalten verdient hat, zurückzugewinnen. Denn die Politik und unser Land braucht – und da zitiere ich gern aus einem Kommentar in der NZZ – eine kraftvolle liberale Partei mehr denn je. Es ist in der Ampel-Koalition deutlich geworden, dass eine gemeinsame Basis für ein erfolgreiches Wiedererstarken unseres Landes mit den ideologischen Vorstellungen von SPD und Grünen nicht zu erreichen ist. Strukturprobleme in Wirtschaft, Infrastruktur und im Bildungswesen allein mit immer neuen, schuldenbasierten Programmen lösen zu wollen, ist ein Irrweg. Es gilt zur liberalen und sozialen Marktwirtschaft zurückzukehren und planwirtschaftliche Ansätze von SPD und Grünen, eine ausufernde Regulierung in viele Lebensbereiche und eine immer zunehmende Tendenz zur Umverteilung, wie z. B. beim Bürgergeld zurückzuführen. Statt eines weiter so gilt es nun, unser Land in einer gemeinsamen Anstrengung zukunftsfähig zu machen. Dazu gehört auch, das außenpolitische Gewicht in Europa und international wieder klarer zu schärfen. Aber eines ist aktuell besonders wichtig: Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und ein respektvoller Umgang miteinander gehören ebenso zur Politik wie der sachlich geführte Streit um den „richtigen“ Weg.“